Die Historie des Hayner Burgfestes
Die Anfänge des Hayner Burgfestes reichen zurück bis in das Jahr 1939. Damals sah sich der Burgherr, der Dreieichenhainer Geschichts- und Heimatverein, nicht mehr in der Lage, durch die gesetzlich vorgeschriebene Verpflichtung von Berufsschauspielern die bis dahin überregional bedeutsamen “Burgfestspiele Dreieichenhain” fortzuführen. An die Stelle der Burgfestspiele traten die Burgfeste. Das erste Hayner Burgfest wurde vom 1. bis 3. Juli 1939 veranstaltet, verbunden mit einem Gemeindesportfest und der Einweihung eines Brunnens für den Volksliedsammler Ludwig-Erk. Das zweite und dritte Burgfest folgte in den darauffolgenden Jahren.
Nach einer kriegsbedingten Pause wurden die Burgfeste 1951 fortgeführt. Das Burgfest entwickelte sich damals schnell zu einem heimatlichen Volksfest. Historische Festzüge und mittelalterliche Tänze gehörten ebenso zum Programm wie Ausstellungen und Staffelläufe. An drei Tagen bauten Schausteller rund um die Burg ihre Buden auf und der Burggarten nahm ein Festzelt auf. Auch die Bevölkerung Dreieichenhains beteiligte sich durch das Schmücken ihrer Häuser an der Ausgestaltung des Festes. Den Höhepunkt bildete die mit dem neunten Burgfest verbundene 700-Jahrfeier der Stadt Dreieichenhain.
Vom 5. bis zum 7. August 1957 fand das vorübergehend letzte Burgfest statt. Das Burgfest entwickelte sich damals zusehends zu einem ganz normalen Volksfest. Der Geschichts- und Heimatverein sah das Burgfest nicht mehr als Forum zur Überlieferung alten Brauchtums. Bis dahin dienten die erzielten Einnahmen dem Verein zur Finanzierung des Neubaus für das Dreieich-Museum im Burggarten.
1961 lebte das Burgfest unter der Obhut der „Arbeitsgemeinschaft der Vereine von Dreieichenhain“ nochmals vorübergehend auf. Unter dem Motto “Dreieichenhainer für Dreieichenhain” veranstalteten die Vereine ein buntes Programm. Aus dem Erlös wurde unter anderem eine Rundbank für den Burggarten gestiftet.
Erst 1977 sollte das Burgfest wieder zu neuem Leben erweckt werden. Als Resultat aus der gegen den Willen der Bürger durchgesetzten Gebietsreform besann man sich in Dreieichenhain wieder seiner kulturellen Werte. So veranstaltete unter anderem der Geschichts- und Heimatverein am 18. September einen sogenannten “Burgtag” mit Theater, Musik, Gesang und Museumsführungen. Hieraus entwickelte sich das 11. Burgfest, das am 8. und 9. Juli 1978 stattfand. Trotz erfolgreicher Aufführungen der ebenfalls wiedergegründeten Theatergruppe des Vereins und dem Aufbau der “Hayner Reitschul”, einem prächtigen, doppelstöckigen Jugendstilkarussell, blieb das Burgfest ein eher beschauliches Vereinsfest.
Parallel zum Hayner Burgfest veranstaltete Kurt Reichmann in der ersten Hälfte der achtziger Jahre seine ersten Drehleier-Festivals in der Hayner Burg. Zuvor organisierte bereits die damals noch selbständige Stadt Dreieichenhain jährlich das Festival „Folk in der Burg“. Diese Festivals, die sich erstmals wieder mit historischer Volksmusik und alten Landknechtsliedern auseinander setzten, leisteten schließlich einen gewichtigen Beitrag zur Herausbildung der heute in der ganzen Republik verbreiteten Mittelalter-Euphorie.
Im Jahr 1988 erinnerten sich die Hayner Vereine an ihr 1961 formuliertes Motto “Dreieichenhainer für Dreieichenhain” und tauften das Burgfest kurzerhand in “Brunnenfest” um. Es galt nämlich für die Errichtung eines sogenannten Zunftbrunnens, den heute einige Wappen der Hayner Zünfte zieren, Einnahmen und Spenden zusammenzutragen. 18 Vereine beteiligten sich damals mit verschiedenen Ständen am Brunnenfest und erwirtschafteten einen stattlichen Überschuss. Durch den großen Erfolg angespornt übernahm die „Arbeitsgemeinschaft der Vereine von Dreieichenhain“ 1989 offiziell die Trägerschaft für das Hayner Burgfest.
Damit begann der Aufstieg zu einer der bedeutendsten historischen Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet. Am Abend des 9. September 1989 wurde erstmals seit gut 30 Jahren wieder ein mittelalterliches Spektakel mit der legendären Gruppe “Saltarello” in den traditionellen Programmablauf, der damals noch aus einem Burgcafé, einem Kinderfest, einem Frühschoppen mit dem Blasorchester Dreieich und dem Tauziehen der Hayner Vereine bestand, integriert. In der Folgezeit gelang es der Arbeitsgemeinschaft und dem Dreieich-Museum, zunächst mit Unterstützung von „Kramer Zunft und Kurtzweyl“, den eigentlichen Begründern der Mittelalter-Szene, das Programmangebot von Jahr zu Jahr attraktiver zu gestalten. Deshalb zählten in dieser Zeit zunächst die unvergessenen „Ungelichen“ zum festen Repertoire des Hayner Burgfestes.
Dem Wunsch der Besucher und dem Grundgedanken bei Gründung des Burgfestes entsprechend wurden weitere historische Elemente integriert. Über Schwertleite, mittelalterliche Tänze, Schaukämpfe, Gaukelei und mittelalterliche Musik entwickelte sich das Hayner Burgfest zunehmend zu einer authentischen Mittelalter-Veranstaltung, begleitet von jährlich sprunghaft ansteigenden Besucherzahlen.
1995 wurde das Programm neu strukturiert. Die teilnehmenden Künstler, Händler und Handwerker wurden drei verschiedenen und räumlich getrennten Märkten zugeteilt. Der Historische Handwerkermarkt blieb im und vor dem Dreieich-Museum. Auf dem Burgplatz fand ein Kunsthandwerkermarkt statt. Palas-Ruine und Burggraben nehmen seitdem den Mittelalter-Markt auf. Hinzu kamen ein umfangreiches, mittelalterliches Kulturprogramm auf der großen Freilichtbühne im Burggarten und ein gesondertes Programm für Kinder, wobei bis heute traditionell auf ein weitgehend kostenloses Angebot für Kinder geachtet wird.
Im Jahre 1998 gründeten die das Burgfest tragenden Vereine und das Dreieich-Museum schließlich eine „Gesellschaft bürgerlichen Rechts”, die „Kultur-Gesellschaft Hayner Vereine”. Mit der Übergabe der Trägerschaft an diese GbR sind alle organisatorischen und haftungsrechtlichen Einzelheiten eindeutig geregelt worden, was bei einem Fest dieser Größenordnung notwendig wurde.
Unter der Obhut der Kultur-Gesellschaft wird seitdem die Optimierung des Hayner Burgfestes vorangetrieben. Seit 1998 steht das Areal der „Solmischen-Weiher-Anlage“ verschiedenen Mittelalter-Gruppen zum Aufbau ihrer Lager zu Verfügung. 1999 folgte eine zweite Bühne, die Marktbühne, die nun den beteiligten Künstlern und motivierten Besuchern für spontane Aktionen offen steht. Seit 2001 werden endlich auch die über 800 Jahre alten Kellergewölbe des Palas mit einem „Phantastischen Markt“ in das Geschehen einbezogen.
Im Jahr 2003 wagte die Kultur-Gesellschaft den entscheidenden und sehr erfolgreichen Schritt zu einer nachhaltigen Aufwertung des Burgfestes. Der Mittelalter-Markt wurde durch die Einbeziehung des Bereiches zwischen Untertor und Burgplatz erheblich erweitert und erhielt durch das geschlossene, mittelalterliche Stadtbild in diesem Straßenabschnitt nun ein abgerundetes Gepräge.
Damit nimmt der Mittelalter-Markt mit seinen annähernd 100 Ständen auch den Standort des früheren „Herrenborns“ ein. Der Herrenborn war im Mittelalter ein Jahrmarkt, der erstmals 1537 durch Erasmus Alberus, Reformator und Freund Luthers, erwähnt wurde. Zudem wird jetzt auch der Faselstall, in dem schon Jahrzehnte von der Herausbildung der heutigen Mittelalter-Szene mittelalterliche Gelage veranstaltet wurden, in das Marktgeschehen einbezogen.
Damit ließen es die Kultur-Gesellschaft nicht bewenden. Die Organisatoren der GbR arbeiteten mit innovativen Ideen daran, das Hayner Burgfest noch lebhafter und erlebnisreicher zu gestalen. Im Jahr 2003 erfolgte der Einstieg in mittelalterliche Themenmärkte. Mit „Tschechien zu Gast in Dreieichenhain“, „Orientalischer Mittelaltermarkt“ und „Mittelalter erleben“ gaben die Organisatoren nun Schwerpunkte vor.
Seit 2004 werden mittelalterliche Gottesdienste für Teilnehmer und Besucher angeboten. Damit wird nun auch die historische Burgkirche, in deren Vorgängerbau sich schon die Oberhäupter des „Heiligen Römischen Reiches“ zum Gebet einfanden, aktiver in das Geschehen einbezogen.
Für das Jahr 2006 erhielt die Kultur-Gesellschaft den Auftrag, anlässlich der Feiern zur Ersterwähnung der Hayner Stadtrechte vor 750 Jahren das Burgfest als Höhepunkt der Festwoche aufzuwerten. Damit bot sich die einmalige Gelegenheit, das Hayner Burgfest um zusätzliche Programmpunkte zu bereichern. Eine weitere Ausdehnung des Mittelalter-Marktes, ein neuer Turnierplatz, das Festival „Lange Nacht der Spielleute“, die „Nacht des Feuers“, ein mittelalterliches Kinderfest und ein noch bunteres Programm mit einer noch nie dagewesenen Zahl von Künstlern setzten nicht nur in der Region neue Akzente.
Angespornt von dem überragenden Erfolg des Hayner Burgfestes im Jubiläumsjahr 2006 behielt die „Kultur-Gesellschaft Hayner Vereine“ einige der Neuerungen bei. Der Mittelalter-Markt blieb in seiner erreichten räumlichen Ausdehnung und in seiner größeren Vielfalt erhalten. Das Hayner Burgfest beginnt seitdem bereits freitags. Seit diesem Zeitpunkt gastieren namhafte Musik-Gruppen aus der Mittelalter-Szene auf der großen Freilichtbühne. Der vergrößerte Lagerbereich wird nun in unregelmäßigen Abständen um einen Turnierplatz ergänzt.
Das Jahr 2007 gab Anlass zur Etablierung eines gesteigerten wissenschaftlichen Anspruches. Dafür stehen seit 2008 Vorträge, Workshops, Lesungen oder Messen, die sich mit dem jeweiligen Schwerpunktthema auseinandersetzen.
Nach einer kriegsbedingten Pause wurden die Burgfeste 1951 fortgeführt. Das Burgfest entwickelte sich damals schnell zu einem heimatlichen Volksfest. Historische Festzüge und mittelalterliche Tänze gehörten ebenso zum Programm wie Ausstellungen und Staffelläufe. An drei Tagen bauten Schausteller rund um die Burg ihre Buden auf und der Burggarten nahm ein Festzelt auf. Auch die Bevölkerung Dreieichenhains beteiligte sich durch das Schmücken ihrer Häuser an der Ausgestaltung des Festes. Den Höhepunkt bildete die mit dem neunten Burgfest verbundene 700-Jahrfeier der Stadt Dreieichenhain.
Vom 5. bis zum 7. August 1957 fand das vorübergehend letzte Burgfest statt. Das Burgfest entwickelte sich damals zusehends zu einem ganz normalen Volksfest. Der Geschichts- und Heimatverein sah das Burgfest nicht mehr als Forum zur Überlieferung alten Brauchtums. Bis dahin dienten die erzielten Einnahmen dem Verein zur Finanzierung des Neubaus für das Dreieich-Museum im Burggarten.
1961 lebte das Burgfest unter der Obhut der „Arbeitsgemeinschaft der Vereine von Dreieichenhain“ nochmals vorübergehend auf. Unter dem Motto “Dreieichenhainer für Dreieichenhain” veranstalteten die Vereine ein buntes Programm. Aus dem Erlös wurde unter anderem eine Rundbank für den Burggarten gestiftet.
Erst 1977 sollte das Burgfest wieder zu neuem Leben erweckt werden. Als Resultat aus der gegen den Willen der Bürger durchgesetzten Gebietsreform besann man sich in Dreieichenhain wieder seiner kulturellen Werte. So veranstaltete unter anderem der Geschichts- und Heimatverein am 18. September einen sogenannten “Burgtag” mit Theater, Musik, Gesang und Museumsführungen. Hieraus entwickelte sich das 11. Burgfest, das am 8. und 9. Juli 1978 stattfand. Trotz erfolgreicher Aufführungen der ebenfalls wiedergegründeten Theatergruppe des Vereins und dem Aufbau der “Hayner Reitschul”, einem prächtigen, doppelstöckigen Jugendstilkarussell, blieb das Burgfest ein eher beschauliches Vereinsfest.
Parallel zum Hayner Burgfest veranstaltete Kurt Reichmann in der ersten Hälfte der achtziger Jahre seine ersten Drehleier-Festivals in der Hayner Burg. Zuvor organisierte bereits die damals noch selbständige Stadt Dreieichenhain jährlich das Festival „Folk in der Burg“. Diese Festivals, die sich erstmals wieder mit historischer Volksmusik und alten Landknechtsliedern auseinander setzten, leisteten schließlich einen gewichtigen Beitrag zur Herausbildung der heute in der ganzen Republik verbreiteten Mittelalter-Euphorie.
Im Jahr 1988 erinnerten sich die Hayner Vereine an ihr 1961 formuliertes Motto “Dreieichenhainer für Dreieichenhain” und tauften das Burgfest kurzerhand in “Brunnenfest” um. Es galt nämlich für die Errichtung eines sogenannten Zunftbrunnens, den heute einige Wappen der Hayner Zünfte zieren, Einnahmen und Spenden zusammenzutragen. 18 Vereine beteiligten sich damals mit verschiedenen Ständen am Brunnenfest und erwirtschafteten einen stattlichen Überschuss. Durch den großen Erfolg angespornt übernahm die „Arbeitsgemeinschaft der Vereine von Dreieichenhain“ 1989 offiziell die Trägerschaft für das Hayner Burgfest.
Damit begann der Aufstieg zu einer der bedeutendsten historischen Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet. Am Abend des 9. September 1989 wurde erstmals seit gut 30 Jahren wieder ein mittelalterliches Spektakel mit der legendären Gruppe “Saltarello” in den traditionellen Programmablauf, der damals noch aus einem Burgcafé, einem Kinderfest, einem Frühschoppen mit dem Blasorchester Dreieich und dem Tauziehen der Hayner Vereine bestand, integriert. In der Folgezeit gelang es der Arbeitsgemeinschaft und dem Dreieich-Museum, zunächst mit Unterstützung von „Kramer Zunft und Kurtzweyl“, den eigentlichen Begründern der Mittelalter-Szene, das Programmangebot von Jahr zu Jahr attraktiver zu gestalten. Deshalb zählten in dieser Zeit zunächst die unvergessenen „Ungelichen“ zum festen Repertoire des Hayner Burgfestes.
Dem Wunsch der Besucher und dem Grundgedanken bei Gründung des Burgfestes entsprechend wurden weitere historische Elemente integriert. Über Schwertleite, mittelalterliche Tänze, Schaukämpfe, Gaukelei und mittelalterliche Musik entwickelte sich das Hayner Burgfest zunehmend zu einer authentischen Mittelalter-Veranstaltung, begleitet von jährlich sprunghaft ansteigenden Besucherzahlen.
1995 wurde das Programm neu strukturiert. Die teilnehmenden Künstler, Händler und Handwerker wurden drei verschiedenen und räumlich getrennten Märkten zugeteilt. Der Historische Handwerkermarkt blieb im und vor dem Dreieich-Museum. Auf dem Burgplatz fand ein Kunsthandwerkermarkt statt. Palas-Ruine und Burggraben nehmen seitdem den Mittelalter-Markt auf. Hinzu kamen ein umfangreiches, mittelalterliches Kulturprogramm auf der großen Freilichtbühne im Burggarten und ein gesondertes Programm für Kinder, wobei bis heute traditionell auf ein weitgehend kostenloses Angebot für Kinder geachtet wird.
Im Jahre 1998 gründeten die das Burgfest tragenden Vereine und das Dreieich-Museum schließlich eine „Gesellschaft bürgerlichen Rechts”, die „Kultur-Gesellschaft Hayner Vereine”. Mit der Übergabe der Trägerschaft an diese GbR sind alle organisatorischen und haftungsrechtlichen Einzelheiten eindeutig geregelt worden, was bei einem Fest dieser Größenordnung notwendig wurde.
Unter der Obhut der Kultur-Gesellschaft wird seitdem die Optimierung des Hayner Burgfestes vorangetrieben. Seit 1998 steht das Areal der „Solmischen-Weiher-Anlage“ verschiedenen Mittelalter-Gruppen zum Aufbau ihrer Lager zu Verfügung. 1999 folgte eine zweite Bühne, die Marktbühne, die nun den beteiligten Künstlern und motivierten Besuchern für spontane Aktionen offen steht. Seit 2001 werden endlich auch die über 800 Jahre alten Kellergewölbe des Palas mit einem „Phantastischen Markt“ in das Geschehen einbezogen.
Im Jahr 2003 wagte die Kultur-Gesellschaft den entscheidenden und sehr erfolgreichen Schritt zu einer nachhaltigen Aufwertung des Burgfestes. Der Mittelalter-Markt wurde durch die Einbeziehung des Bereiches zwischen Untertor und Burgplatz erheblich erweitert und erhielt durch das geschlossene, mittelalterliche Stadtbild in diesem Straßenabschnitt nun ein abgerundetes Gepräge.
Damit nimmt der Mittelalter-Markt mit seinen annähernd 100 Ständen auch den Standort des früheren „Herrenborns“ ein. Der Herrenborn war im Mittelalter ein Jahrmarkt, der erstmals 1537 durch Erasmus Alberus, Reformator und Freund Luthers, erwähnt wurde. Zudem wird jetzt auch der Faselstall, in dem schon Jahrzehnte von der Herausbildung der heutigen Mittelalter-Szene mittelalterliche Gelage veranstaltet wurden, in das Marktgeschehen einbezogen.
Damit ließen es die Kultur-Gesellschaft nicht bewenden. Die Organisatoren der GbR arbeiteten mit innovativen Ideen daran, das Hayner Burgfest noch lebhafter und erlebnisreicher zu gestalen. Im Jahr 2003 erfolgte der Einstieg in mittelalterliche Themenmärkte. Mit „Tschechien zu Gast in Dreieichenhain“, „Orientalischer Mittelaltermarkt“ und „Mittelalter erleben“ gaben die Organisatoren nun Schwerpunkte vor.
Seit 2004 werden mittelalterliche Gottesdienste für Teilnehmer und Besucher angeboten. Damit wird nun auch die historische Burgkirche, in deren Vorgängerbau sich schon die Oberhäupter des „Heiligen Römischen Reiches“ zum Gebet einfanden, aktiver in das Geschehen einbezogen.
Für das Jahr 2006 erhielt die Kultur-Gesellschaft den Auftrag, anlässlich der Feiern zur Ersterwähnung der Hayner Stadtrechte vor 750 Jahren das Burgfest als Höhepunkt der Festwoche aufzuwerten. Damit bot sich die einmalige Gelegenheit, das Hayner Burgfest um zusätzliche Programmpunkte zu bereichern. Eine weitere Ausdehnung des Mittelalter-Marktes, ein neuer Turnierplatz, das Festival „Lange Nacht der Spielleute“, die „Nacht des Feuers“, ein mittelalterliches Kinderfest und ein noch bunteres Programm mit einer noch nie dagewesenen Zahl von Künstlern setzten nicht nur in der Region neue Akzente.
Angespornt von dem überragenden Erfolg des Hayner Burgfestes im Jubiläumsjahr 2006 behielt die „Kultur-Gesellschaft Hayner Vereine“ einige der Neuerungen bei. Der Mittelalter-Markt blieb in seiner erreichten räumlichen Ausdehnung und in seiner größeren Vielfalt erhalten. Das Hayner Burgfest beginnt seitdem bereits freitags. Seit diesem Zeitpunkt gastieren namhafte Musik-Gruppen aus der Mittelalter-Szene auf der großen Freilichtbühne. Der vergrößerte Lagerbereich wird nun in unregelmäßigen Abständen um einen Turnierplatz ergänzt.
Das Jahr 2007 gab Anlass zur Etablierung eines gesteigerten wissenschaftlichen Anspruches. Dafür stehen seit 2008 Vorträge, Workshops, Lesungen oder Messen, die sich mit dem jeweiligen Schwerpunktthema auseinandersetzen.